Madeira 2010
Zusammen mit 9 anderen Sportfreunden unseres Kettervereins reisten wir vom 8. bis
22. Mai 2010 nach Madeira. Alle Insider sagten vorher, dort gäbe es keinerlei Möglichkeiten
zum Felsklettern, aber in den Reiseführern sahen wir viele attraktive Berge und
wir waren uns ziemlich sicher, dass wir einige lohnende Kletterziele finden würden. Deshalb wurde
eine bescheidene Kletterausrüstung mit eingepackt - 60 Meter Seil, 20 Meter Reepschnur,
Sicherungsschlingen und Kletterschuhe.
Vor Ort stellte sich allerdings bald heraus, dass Madeira vor allem eine Insel zum Wandern ist.
Meistens gab es triftige Gründe, das Klettern ausfallen zu lassen, zum Beispiel:
1. Der Fels steht zu weit im Meer.
2. Der Anmarsch zum Felsen ist zu mühselig.
3. Die Kletterei ist zu schwierig und schlecht gesichert. Die Einheimischen haben
offenbar den Reiz des Kletterns
bisher nicht erkannt und die Felsen sind noch weitestgehend bohrhakenfrei.
Ganz unbenutzt blieb unsere Kletterausrüstung aber auch auf
Madeira nicht. Die Wanderwege hatten nach den Unwettern des Frühjahrs teilweise
stark gelitten. Am "Alten Pilgerweg" waren wir heilfroh, uns mit der Reepschnur
sichern zu können. Auch an manchen Levadas waren klettersportliche Fertigkeiten
gefragt.
Ein abschließendes Urteil könnte lauten:
Gegenwärtig sind die Möglichkeiten zum Felsklettern auf Madeira
im Vergleich etwa mit Teneriffa
oder Gran Canaria sehr beschränkt. Aber sobald irgendjemand
die durchaus vorhandenen lohnenden Objekte in
den so einmalig schönen Landschaften Madeiras erschlossen und dokumentiert haben sollte (und das wird
vermutlich schon in naher Zukunft passieren), werden auch hier die von weither angereisten Kletterer
begeistert ihrem
Urlaub ein Sahnehäubchen aufsetzen.
Zurück zur Startseite